Samstag, 17. Oktober 2009

Die falsche Brille auf?

Jemand machte beim Fahrradhändler die Probefahrt auf seinem neu erstandenen Drahtesel. Enttäuscht kam er zurück und erklärte dem Händler, dass die Pedale schief montiert seien. Nach kurzer Inspektion meinte dieser: „Die Pedale an dem neuen Fahrrad stehen richtig, allerdings sind die Pedale an Ihrem alten Fahrrad schief und Sie haben sich inzwischen an die schiefen Pedale gewöhnt.“

Dieses Bild lässt sich auf manche unserer Beurteilungen übertragen. Jedes Urteil, das wir fällen, wird von einem Vor-Urteil bestimmt. Wenn wir zum Beispiel beurteilen wollen, ob die Bibel von vorne bis hinten wahr ist, besteht die Gefahr in den Chor der landläufigen Meinungen einzustimmen: „Die Bibel enthält Märchen und Widersprüche; Gottes Wort ist nur stellenweise enthalten usw.“ Andere haben schon vor uns geurteilt und wir übernehmen die Beurteilungen und bauen darauf unser persönliches Urteil auf.

Aber es ist wichtig, dass wir uns die gleichen Fragen stellen lassen, die Jesus dem Gesetzesgelehrten in Lukas 10 Vers 26 gestellt hat: Was steht in dem Gesetz geschrieben? Das ist noch einfach. Man kann auswendig aufsagen, was in der Bibel steht. Viel eindringlicher ist die zweite Frage: „Wie liest du?“ Welche Brille haben wir auf, wenn wir die Bibel lesen? Die Brille von Nachbar Schulze, Pfarrer Meyer oder vom ungläubigen Reli-Lehrer? Der Gesetzesgelehrte wusste, was im Gesetz stand, urteilte aber darüber wie man es in seinen Kreisen tat. Dann muss Jesus ihm sagen: „Das gilt dir persönlich! Philosophiere nicht, sondern tu, was das Gesetz, die Bibel sagt.“

Müssen auch Sie ihre „Pedale“ richten lassen? Gott schenkt jedem Erkenntnis, der aufrichtig danach sucht!

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen
Andreas Peters

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