Samstag, 20. März 2010

Wer ohne Sünde ist...

Es erinnert an die Szene im Neuen Testament „Jesus und die Ehebrecherin“. Mit immer neuen Schreckensnachrichten in den Medien werden kirchliche Würdenträger mit ihren oder den Verfehlungen anderer kirchlicher Vertreter konfrontiert und zur Stellungnahme aufgefordert. Brachten die ersten Christen durch ihr vorbildliches moralisches Leben ein neues Denken in die alte römisch/griechische Kultur, scheint es heute anders zu sein. Der Pranger gehört nicht mehr den Hexen, sondern den „Behütern“ des Glaubens. Doch erinnern wir uns an die weisen Worte Jesu, die er den Anklägern nach einer kurzen Pause zurief. „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!“ An dieser Stelle hatten die religiösen Führer der Juden den Anstand, ihre Steine fallen zu lassen. Doch wie reagieren die Medien heute, wenn Herr Köhler sie an die gefährliche Berichterstattung nach Amokläufen erinnert? Was ist mit den zwei jungen Christinnen, die im Jemen wegen ihrer Nächstenliebe grausam umgebracht, von einem Fernsehsender auf eine Stufe mit Selbstmordattentätern gestellt wurden? Ich kann nur schmunzeln, wenn ich lese, dass die Deutschen nur noch den großen Discountern vertrauen! Es erinnert mich an ein Gespräch mit einer Pressevertreterin, die auf meine Frage nach Pressefreiheit lachte und darauf hinwies, dass ich in ihrer Zeitung niemals etwas gegen einen der größten Lebensmittelmärkte lesen würde. „Er ist nun mal der Hauptsponsor der Zeitung“. Ich hoffe, ich erzähle Ihnen nichts Neues, dass wir in einer Welt der Lüge und des Betrugs leben! Mein Glaube wird durch solches Wissen jedoch nicht beschädigt! Nein, im Gegenteil dürfen Christen wissen, dass ihr größter Ankläger „der Teufel“ verstummen muss, weil Jesus Christus die Schuld am Kreuz bezahlt hat. So werde ich nicht durch gute Werke gerecht, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus, beschreibt es Paulus im Galaterbrief. Dieses Wissen ist Trost und Verantwortung zugleich. Denn als Beschenkter möchte ich andere beschenken. Bei allen berechtigten Schuldzuweisungen sollten wir nie vergessen, dass wir alle Vergebung brauchen! Bei dem Gott der Christen ist dies für jeden möglich.


Einen gesegneten Sonntag wünscht

Frank Ulrich

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