Samstag, 18. September 2010

Warum Gott?

Diese Frage scheinen immer mehr Menschen zu stellen, die sich von den Berichten der Medien beeinflussen lassen. Gleichnamig erschien im August das Buch in Deutschland von Timothy Keller, einem Pastor in New York, der sich mit den Fragen um den Sinn des Glaubens auseinandersetzt. Im ersten Kapitel schon geht er auf moderne Thesen zum Umgang mit Religion ein. Er fragt, ob es besser ist, die Religion zu verbieten, um die Welt friedlicher zu gestalten. Doch das Fazit dazu ist, dass da wo Religion verboten wird, die Freiheit des Menschen endet. Eine andere weit verbreitete These ist die, dass es sich bei allen Religionen um den gleichen Gott handelt. Auch dieser Versuch, Frieden zwischen Standpunkte zu bringen, scheitert beim näheren Hinschauen an den Aussagen der Religionsstifter. Buddhisten kennen keinen Gott. Vergleicht man die Lehraussagen der drei monotheistischen Religionen zur Person Jesu, können sie nicht widersprüchlicher sein! Ist dieser Umstand wirklich tragisch? Doch nur dann, wenn die Anhänger mit Gewalt versuchen, ihren Glauben anderen aufzuzwingen!

Ich frage mich manchmal, ob nicht gerade unsere tolerante Gesellschaft Andersdenkende so behandelt. Müssen alle Menschen alle menschlichen Lebensformen akzeptieren? Haben wir wirklich die Freiheit, mit unseren Kindern im Bauch umzugehen, wie wir es wollen? Trauen Sie sich noch, offen Ihre Meinung dazu zu sagen? Der letzte Versuch, Religion ins Abseits zu schicken, ist es, sie zur Privatsache zu erklären. So ist es heute in unserer Gesellschaft nicht mehr schick, über den persönlichen Glauben zu sprechen. Gerade diese These wird im benannten Buch deutlich widerlegt. Denn unsere Standpunkte und Auffassungen basieren auf unserem religiösen Verständnis. Es gibt einen Punkt, an dem gibt es kein Argument mehr für unsere Sichtweisen, sondern nur noch unsere innerste Überzeugung. Sollten wir diese aus unserem öffentlichen Leben ausklammern? Zum Beispiel der Umgang mit schwer behinderten Menschen. Laut Evolution scheinen sie zu stören. In der Wirtschaft sind sie untauglich und dem Staat laufen die Kosten für ihre Versorgung davon. Vor Euthanasie bewahrt uns jedoch das Bewusstsein, dass diese Menschen wertvolle Geschöpfe Gottes sind. Wir wissen im Tiefsten unseres Herzens, dass die Person im Spiegel eben kein zufälliger Zellhaufen ist, sondern ein Mensch mit Gefühlen, dem Recht zu leben und der Fähigkeit zu glauben! Ich lade Sie ein, den vorgestellten Bestseller zur Hand zu nehmen und noch einmal über Ihre Einstellung zum Glauben nachzudenken!

Einen gesegneten Sonntag wünscht

Frank Ulrich

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