Samstag, 14. April 2012

Eine Episode aus dem Handeln Gottes

Letzte Woche in Ungarn. Ein großer Osterkongress für 2000 junge Leute aus der ganzen Welt. Mit fünf anderen Teammitgliedern bin ich für die Übersetzungsanlage zuständig. Es sind nur noch fünfzehn Minuten bis zur abendlichen Eröffnungsveranstaltung und die Technik läuft noch nicht. Die Anspannung steigt. Was tun? Angst macht sich breit. Man wünscht sich jetzt gerne woanders. Ich greife zum Hörer – bitte die Lieben in Deutschland um Gebet. Noch fünf Minuten. Ich bete, bitte um Ruhe und Weisheit Fehler zu finden. Gott weiß alles. Er kann uns auf Dinge aufmerksam machen, die wir mit unserem kleinen Verstand nicht überblicken. Dann, zwei Minuten vor der Veranstaltung können die ersten Kopfhörer für fünf von 12 Sprachen herausgegeben werden. Nicht perfekt und nicht gänzlich beruhigend aber für uns alle ein großer Beweis für Gottes Fürsorge. Am folgenden Morgen können wir dann nach einer arbeitsreichen Nacht alle Sprachen für den ersten Vortrag zur Verfügung stellen. Wir sind Gott sehr dankbar! Er hat uns eine große Last genommen und die nötige Ruhe und einen klaren Kopf geschenkt.

Ich musste für mich wieder neu erkennen, dass es durchaus nicht gut ist, wenn im Leben immer alles glatt läuft. Denn das ganze Leben wird bis in seine kleinsten und geringsten Beziehungen hinein verwandelt und geprägt, wenn ich anfange, Gott ernst zu nehmen und ihm zu vertrauen. Und das geht am besten in solchen Situationen, wo ich mit meinem Verstand am Ende bin. Wenn ich das Kind meiner Sorge in Gottes Hand lege, dann besorgt er, was ich nicht kann – und da gibt es viele Gelegenheiten! Wenn ich dann alles tue was in meinen Kräften steht, besorgt er das übrige. Er ist in seinem Wissen um das, was wir brauchen, eine Ewigkeit voraus. Nur die Geborgenheit in ihm ist im Stande, Angst zu überwinden, einen klaren Kopf zu bekommen. Gott ist auf eine liebevolle Beziehung zu mir aus. In Psalm 23 wird diese Beziehung eines ehemaligen Hirtenjungen und späteren Königs so deutlich, wenn er sagt: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Wiesen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen...“

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

Andreas Peters

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