Samstag, 7. Juli 2012

Beschneidungsverbot in Deutschland

Das Kölner Landgericht hatte kürzlich entschieden, daß die Beschneidung von Kindern in Deutschland verboten ist. Das hat unter Muslimen und Juden eine Welle der Empörung ausgelöst. Allerdings ist im Koran nichts von der Bescheidung zu lesen. Es handelt sich im Islam also nur um einen jahrhundertealten Brauch. Im Judentum spielt die Beschneidung eine wichtigere Rolle, denn sie ist eine feste Anweisung in ihrer heiligen Schrift - der Thora. Die Beschneidung ist im Judentum das sichtbare Zeichen, daß der Beschnittene zum auserwählten Volk der Juden gehört. Der Jude Paulus gibt im Römerbrief der Bibel eine Erklärung zur Beschneidung ab: „Auch die Beschneidung nützt dir nur dann etwas, wenn du das Gesetz befolgst. Übertrittst du das Gesetz, bist du praktisch ein Unbeschnittener geworden. Und wenn ein Unbeschnittener die Forderungen des Gesetzes erfüllt, gilt er vor Gott dann etwa nicht als Beschnittener? So wird der Unbeschnittene, der das Gesetz gehalten hat, über dich das Urteil sprechen, der das Gesetz zwar buchstabengenau kennt und auch beschnitten ist, es aber doch übertreten hat. Nicht der ist nämlich ein Jude, der es nach außen hin ist, und nicht der körperliche Vollzug ist die wirkliche Beschneidung. Ein wahrer Jude ist der, der es innerlich ist, und die wahre Beschneidung ist die, die am Herzen geschieht. Sie kommt nicht durch die genaue Befolgung der Vorschrift zustande, sondern durch den Geist Gottes. Ein solcher Jude sucht nicht den Beifall von Menschen. Sein Lob kommt von Gott." (Die Bibel - Römer 2,25-29) Für einen Christen ist die körperliche Beschneidungsanweisung nicht relevant, wenn er nicht jüdischer Abstammung ist. Für ihn gibt es nur die „innere Beschneidung am Herzen" als Zeichen, daß er zum Volk der Christen gehört. Nicht ein Taufschein oder ein Eintrag in irgendein Kirchenregister machen einen Menschen zum Christen. Der eigentliche Ausweis eines Christen ist, daß er Jesus Christus liebt und den Heiligen Geist erhalten hat. Das hat zur Folge, daß er sich an die Anweisungen im Neuen Testament der Bibel hält. Jesus Christus sagt: „Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist`s, der mich liebt." (Die Bibel - Johannes 14,21). Es ist also zu hoffen, daß die Diskussion über die Beschneidung dazu führt, daß sich die Menschen Gedanken machen zur wirklichen Beschneidung (der Beschneidung der Herzen).

Ihr
Martin Seifert
Aurich

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