Samstag, 17. August 2013

Gott ist der Freund der Stille


Im Urlaub wird manch einer wieder neu herausgefordert mit der plötzlichen Stille zurechtzukommen. Mir fällt auf, dass gerade die jungen Leute die Stille nicht ertragen und sich berieseln lassen müssen mit „Knopf im Ohr“ und actionreichen Games. Ernst Ferstl hat es auf den Punkt gebracht: „Früher brachte der Lärm die Menschen aus der Ruhe. Heutzutage ist es die Stille.“

Wenn wir unsere Zeit kennzeichnen wollten, könnten wir Unruhe als ein herausragendes Merkmal nennen. Woher kommt sie? Viele Menschen haben die Ewigkeit verloren. Sie müssen deshalb alles aus diesem Leben herausholen, was nur geht. Unruhe wird auch verursacht durch die vielen Veränderungen in allen Lebensbereichen. Wir leben in einer Zeit in der Traditionen nichts mehr gelten. Deshalb ist der Wechsel das einzig Beständige. Und der ständige Wechsel verunsichert. Dazu kommt eine Fülle von Angeboten. Habe ich wirklich das Beste gewählt? Sollte ich nicht doch noch umsteigen? Morgen kommt noch etwas Besseres heraus, das ich haben sollte. All das schafft viel Unruhe, und für manchen wird es zur Not, dass er nicht mehr zur Ruhe kommen kann. Im Wort Gottes dagegen finden wir, dass Gottes Ziel für seine Geschöpfe Ruhe ist. Vielleicht verbinden wir mit Ruhe Schlafen, Nichtstun oder auch Langeweile. Doch Gott meint damit nicht Eintönigkeit. Er hat uns berufen zu einem Arbeiten aus der Ruhe heraus, die aus der inneren Geborgenheit bei ihm kommt. Eigentlich begleiten Unruhe und Unfrieden den Menschen schon seit dem Sündenfall. Der Mensch muss sich seinen Unterhalt mit Mühe erarbeiten. Indem er viele Güter anhäuft, sucht er sein Leben zu sichern. Auch die Völkerwelt ist von Unruhe geprägt und wird immer wieder durch Kriege ins Chaos gerissen. Als seine Kinder hat Gott uns mitten hinein in die Unruhe und das Chaos dieser Welt gestellt. Weil er bei uns ist, können wir in den Stürmen immer wieder ruhig werden und bei ihm geborgen sein. Er sagt Ihnen darum:„“Seid still und erkennt, dass ich Gott bin (Psalm 46,11)!“ Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Je stiller du bist, desto mehr kannst du hören.“ Ich wünsche Ihnen gerade jetzt in der Urlaubszeit, dass Sie in der Stille Gott erkennen und dass Seine leisen Töne „Ihr Herz zum Hüpfen bringen“!

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen
Andreas Peters

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