Festgefahrene Ackerböden stellen Landwirte mitunter vor große Herausforderungen. Die Erde, die über Jahre hinweg von mehreren Dutzend Tonnen schweren Maschinen durchgewalkt wurde, ist oft bretthart und ohne Sauerstoff. Leben kann da nur wieder nach großem mechanischem Aufwand entstehen und es dauert manchmal Jahre, bis dort wieder das ursprüngliche Leben zurück gekehrt ist, vor allem dort, wo die riesigen Erntemaschinen an den Ackerenden mehrfach gewendet haben.
Ich musste vor einigen Tagen an diesen Sachverhalt denken, als im Gottesdienst das Gleichnis vom Sämann im Markusevangelium, Kapitel 4 erläutert wurde. Hier erzählt Jesus der Volksmenge eine Begebenheit aus dem täglichen Leben. Etwas, was die Zuhörer vom Bild her gut verstehen konnten, da sie mit der Arbeit des Säens vertraut waren. Mal auf den Weg und mal in die Dornen fällt der gute Samen. In dem Gleichnis wird deutlich, dass nur dort, wo der Boden aufnahmefähig ist, wo er ohne Unkraut, nicht festgetrampelt oder felsig ist, der Same die besten Wachstumsbedingungen findet und daraus eine Ähre wachsen kann, die viel Frucht bringt. Jesus vergleicht das Korn mit dem Wort Gottes, das mal dorthin und mal dahin fällt und nur da gute Wachstumsbedingungen findet, wo der (Herzens-)Boden locker und aufnahmefähig ist. Wo der Mensch bereit ist die guten Worte Gottes aufzunehmen und nicht in Frage zu stellen, wo es ohne Vorurteile geprüft und geglaubt wird. Wo nicht Reichtum und Karriere, die Sorgen der Zeit oder die Angst um die Blamage um des Glaubens Willen im Vordergrund stehen. Wir leben in einer Zeit, wo der Glaube an Gott und seinem Wort eine untergeordnete Rolle spielt und viele Herzen „zubetoniert“ sind mit den Vorurteilen gegenüber dem Christentum und das Unkraut angeblicher Beweise einer Nichtexistenz Gottes das Licht nimmt. Wenn da der Same des Wortes Gottes wachsen soll, dann muss viel Aufwand betrieben werden, damit dieser harte Boden wieder geschmeidig und aufnahmefähig wird. Erfahrungsgemäß geht Gott da manchmal ganz erstaunliche Wege. Wie sieht es bei Ihnen aus. Was müsste er tun, damit sein Wort bei Ihnen gute Wachstumsbedingungen findet? Lesen Sie das Kapitel. Was ist der Felsen oder das Unkraut oder der Weg und die Vögel in Ihrem Leben?
Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen
Andreas Peters
Samstag, 19. Februar 2011
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