Montag, 5. Dezember 2011

Das Agape-Essen



Am Freitag machten die Kinder der Jungschar die Erfahrung, wie es ist mit viel zu langen Löffeln zu essen.Die Löffel waren so lang, dass man sie nicht in den eigenen Mund bekam. So sehr sie sich auch anstrengten, es gelang ihnen nicht. Erst als sie sich gegenseitig fütterten wurden sie satt.

Dazu gab es die Geschichte "Miteinander teilen":
Ein Rabbi bat Gott einmal darum, den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elia als Führer mit. Elia führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einen Feuer ein Topf mit einem köstlichem Gericht stand. Rundum saßen Leute mit langen Löffeln und schöpften alle aus demTopf. Aber die Leute sahen blass, mager und elend aus, denn die Stiele ihrer Löffel waren so lang, dass sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten,
Als die beiden besucher wieder draußen waren, fragte der Rabbi den Propheten, welch ein merkwürdiger Ort das gewesen sei. Es war die Hölle.
Darauf führte Elia den Rabbi in den zweiten Raum. Der sah aber genauso aus wie der erste. In der Mitte brannte ein Feuer und darüber kochte ein köstliches Essen. Auch hier saßen Leute mit langen Löffeln in der Hand. Aber sie waren alle gut ernährt, gesund und glücklich. Der einzige Unterschied: Sie versuchten nicht, sich selbst zu füttern, sondern sie benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben. Dieser Raum war der Himmel.

Anschließend sprachen wir über die gebende Liebe, die Agape-Liebe, und versuchten unser Raclett-Essen so zu gestalten, dass niemand sich selbst nehmen durfte, sondern der andere darauf achten musste, dass der Nächste alles bekam.

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